Die Digitalisierung im deutschen Mittelstand schreitet immer weiter voran. Immer mehr Prozesse werden digitalisiert und liefern damit wertvolle Daten – eine Voraussetzung für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI).
Dr. Meike Wocken
Leiterin Arbeitsgruppe Industrie 4.0, Bundesverband KI e. V.
Unter dem Begriff KI wird eine Vielzahl an Methoden zusammengefasst, die ein intelligentes Verhalten innerhalb von Prozessen ermöglichen. Dabei lernt eine KI aus Daten und bereits getroffenen Entscheidungen, eine bestimmte, vorab definierte Aufgabe immer besser auszuführen. Dabei werden günstige Datenspeicher und Rechenkapazitäten zur Verarbeitung der Daten benötigt, die heutzutage durch moderne Cloud-Technologien flexibel verfügbar sind.
In der mittelständischen Praxis zeigt sich eine Bandbreite an Einsatzpotenzialen: von der Automatisierung und Effizienzsteigerung in Prozessen über datengetriebene Unternehmensentscheidungen und verbesserte Kundenkommunikation bis hin zu neuen Geschäftsmodellen. Dabei sind die Ausgangsbedingungen der KMUs stark heterogen und verlangen unterschiedliche Umsetzungsstrategien. Doch der Einsatz von KI bietet für alle Unternehmen große Chancen, trotz Fachkräftemangel wachstums- und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Doch wie kann KI dem Fachkräftemangel entgegenwirken, wenn Unternehmen bereits Probleme haben, KI-Know-how bei sich aufzubauen? Es gibt unterschiedliche Modelle, wie zum Beispiel KI as a Service, die es ermöglichen, KI als externen Service bei sich einzubinden, um damit beispielsweise Mitarbeitende ohne tiefes fachliches Wissen im täglichen Betrieb und der Wartung von komplexen Anlagen und Maschinen durch intelligente Assistenzsysteme und Sensorik zu unterstützen und damit eine optimale Instandhaltung und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Die KI unterstützt dabei den Menschen, übernimmt lästige Routineaufgaben, verringert Fehlerraten und steigert insgesamt die Produktivität in ihren vielfältigen Einsatzbereichen.