Cloudbasierte Baustellenkoordination verringert CO₂-Fußabdruck
Bei der Projektabwicklung im Anlagen- und Maschinenbau tauschen die internen Verantwortlichen mit ihren externen Partnern wie Lieferanten, Baustellenkoordinatoren sowie dem Kunden Unterlagen aus und bearbeiten diese. Ein typisches Projekt in diesem Bereich umfasst dabei Tausende von Dokumenten und läuft mehrere Jahre. Informationen über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinweg zu lenken, bedeutet in der Regel einen großen Aufwand für die internen Teammitglieder.
Andreas Dangl
Business Unit Executive für Cloud-Services
Zentrale Datendrehscheibe
Abhilfe schafft eine gemeinsame Datenumgebung („Common Data Environment“, CDE) auf Cloud-Basis, in der Geschäftsprozesse digital ablaufen. Fabasoft Approve ist spezialisiert auf das Managen von technischen Daten und Dokumenten in der Industrie. Über zahlreiche Schnittstellen lässt es sich problemlos in die bestehende IT-Landschaft (z. B. SAP) einbinden. Alle Pläne, 3D-Modelle, Prüfprotokolle und weitere Informationen sind an zentraler Stelle gesammelt. Die Beteiligten greifen gemäß ihrer Zugangsrechte darauf zu und nehmen notwendige Änderungen vor. Der Vorteil: Es gibt keine veralteten Dokumentenstände. Digitale Workflows sorgen für die Einhaltung von Compliance-Richtlinien. Sowohl Projektfortschritt als auch Status einzelner Unterlagen sind jederzeit klar ersichtlich.
Unternehmensübergreifende Digitalisierung
Ein CDE in der Cloud ermöglicht es, neue Lieferanten schnell einzubinden. Denn: Einmal erzeugte Prozesse lassen sich selbst ohne Programmierkenntnisse einfach anpassen und Speicher ist jederzeit ohne Funktionsunterbrechung erweiterbar. Cloud-Services bieten hervorragenden Datenschutz sowie -sicherheit und belegen dies mit entsprechenden Zertifikaten (BSI C5, ISO 27001 & ISO 27018 für Informationssicherheit und Datenschutz, EU Cloud Code of Conduct, ISO 20000-1 für IT-Service-Management, TÜV Rheinland etc.). Ein solches Tool findet auch im Siemens-Konzern vielfältige Einsatzgebiete: Fabasoft Approve kommt im Rahmen der Digitalisierung der Technischen Dokumentation, im Qualitäts- und Abweichungsmanagement, für nachvollziehbare Geschäftskorrespondenz sowie zum Asset-Management im Anlagenbau zur Anwendung.
Digitale Baustellenkoordination
Die Division „Operating Company Gas and Power“ von Siemens Energy setzt Großprojekte wie dezentrale Industrieanlagen oder Kraftwerke um. Für reibungslose Abläufe war der Transport mehrerer Tonnen von Dokumenten und Plänen nötig. Durch die Digitalisierung der Baustellenkoordination in der Cloud gelang es, diese Papierberge sowie den transportbedingten CO₂-Fußabdruck zu vermeiden. Nun stehen sämtliche Unterlagen digitalisiert auf Tablets zur Verfügung. So arbeiten die zuständigen Personen z. B. digitale Checklisten bequem vor Ort ab und halten dadurch automatisch komplexe Workflows etwa für Abnahmen ein. Informationen gehen nicht mehr in Baustellencontainern verloren, sondern sind sofort nach der Rücksynchronisierung in die richtigen IT-Systeme nutzbar. Das sorgt darüber hinaus für eine erhebliche Qualitätssteigerung und mehr Effizienz in den Projekten.
Entscheidungsfaktor CO₂-Fußabdruck
Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen wird eine entscheidende Rolle bei der Auswahl von Cloud-Services spielen. Da CO₂-Bilanzen immer mehr Beachtung finden, gewinnen cloudbasierte Produkte mit möglichst „umweltfreundlichen“ Rechenzentren für Betriebe zunehmend an Bedeutung.