Über 30 Prozent der deutschen Unternehmen waren bereits von einem solchen Erpressungstrojaner betroffen, mehrere Krankenhäuser in ihrer Handlungsfähigkeit zum Teil erheblich eingeschränkt.
Durch die deutlich zunehmende Kooperationsbereitschaft der Wirtschaft mit den Behörden können wir wirksamer gegen Cyberattacken auf Wirtschaft und Verwaltung vorgehen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beobachtet zudem täglich neue Angriffsmuster und Schadsoftware-Varianten, die die IT von Wirtschaft, Staat und Privatanwendern gleichermaßen bedrohen.
Einmal erfolgreich eingesetzt, werden diese Angriffswege dann auch zum Risiko für weitere Institutionen, die sich bei rechtzeitiger Warnung womöglich schützen könnten.
„Bei Cyberangriffen ist der schnelle und vertrauensvolle Austausch zwischen den betroffenen Unternehmen und den Behörden wie dem BSI entscheidend“, erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm. „Durch die deutlich zunehmende Kooperationsbereitschaft der Wirtschaft mit den Behörden können wir wirksamer gegen Cyberattacken auf Wirtschaft und Verwaltung vorgehen“, so Schönbohm weiter.
Um Sicherheitslücken zügig schließen zu können und die Ausnutzung von Schwachstellen durch bewährte Angriffsvektoren zu verhindern, hat das BSI 2012 die „Allianz für Cyber-Sicherheit“ ins Leben gerufen. Dieser Zusammenschluss unterschiedlicher Institutionen soll das Risiko, Opfer eines Cyberangriffs zu werden, durch gegenseitigen Austausch und kostenlose Informationsangebote minimieren.
Gelingt es Angreifern dennoch, eine Schwachstelle auszunutzen, kann der Hergang freiwillig und auch anonym an das BSI gemeldet werden. Die Analyse fließt dann in einen Lagebericht ein, der wiederum allen Teilnehmern der Allianz für Cyber-Sicherheit zur Einleitung von Schutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt wird.