Als Bio-Pionier sehen wir uns in der Verantwortung, auch noch unsere Enkel natürlich und nachhaltig ernähren zu können. Daher ist es wichtig, die ökologische Landwirtschaft zu stärken und Begeisterung für den Bio-Gedanken zu schaffen. Zukunft hängt davon ab, was wir jetzt tun. Daher verbinden wir unternehmerisches und nachhaltiges Denken miteinander. Genau diese Werteeinstellung haben wir in der B-Corp-Gemeinschaft gefunden. Im Interview erklärt unser Geschäftsführer Eike Mehlhop, worum es sich dabei genau handelt und wie wir Nachhaltigkeit und Wirtschaft kombinieren.
Eike Mehlhop
Geschäftsführer der Allos Hof-Manufaktur
Wie kam es dazu, dass Sie Teil der B-Corp-Gemeinschaft wurden?
Während meiner Zeit in der Bio-Branche habe ich bereits viel Veränderung erlebt. Was aber gleich bleibt, ist unser Wunsch danach, Mensch und Natur gutzutun. Wir wollen die Welt ein bisschen besser machen und dafür brauchen wir Mitstreiter und Überzeugungstäter. Die haben wir in der B-Corp-Gemeinschaft gefunden. Gemeinsam mit den anderen B Corps möchten wir einen Richtungswechsel in der Wirtschaft schaffen, bei dem Gewinn nicht nur auf den Umsatz bezogen wird, sondern auch auf den Mehrwert für Menschen und Umwelt.
Was macht die Zertifizierung so besonders?
Mittlerweile gibt es in mehr als 74 Ländern über 3.500 zertifizierte B Corporations, denen ihre unternehmerische Verantwortung, bezüglich der Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft, wichtig ist und dies zunehmend mehr in den Fokus des Unternehmens rücken. Seit Ende letzten Jahres ist die Allos Hof-Manufaktur gesamtheitlich mit ihren Marken zertifiziert, und darauf sind wir sehr stolz. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wurden alle Bereiche durchleuchtet: z. B. die Lieferkette in Bezug auf Umwelt- und Sozialverträglichkeit, das gesellschaftliche Engagement sowie die Nachhaltigkeit von Produkten und Verpackungen.
Wie sieht Ihr nachhaltiges Handeln konkret aus?
Wir bieten Lebensmittel, die dem Wohlbefinden der Menschen guttun und gleichzeitig achtsam im Umgang mit der Umwelt sind. Zusätzlich engagieren wir uns vielseitig: Mit unserem 2012 ins Leben gerufenen Blühwiesenprojekt „Biene sucht Blüte“ leisten wir einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Ein weiteres Herzensprojekt ist das „Frühstück auf dem Hof“, im Rahmen dessen wir Kindergartengruppen und Grundschulklassen zu uns auf den Allos Hof nach Drebber einladen, um sie für Bio, eine nachhaltige Ernährungsweise und ökologische Anbaumethoden zu begeistern. Nur so sichern wir unsere Lebensgrundlage und stoßen ein Umdenken an.
Welche Themen sind für Sie aktuell ganz besonders relevant?
Biodiversität ist ein relevantes Thema, das jetzt unseren Einsatz erfordert. Um die biologische Viel-
falt der Lebensräume zu stärken, beziehen wir unsere Bio-Rohstoffe aus ökologischer Landwirtschaft, denn diese wirkt sich positiv auf das gesamte Ökosystem aus. Das spiegelt sich z.B. in einer hohen Fruchtbarkeit der Böden oder einem artenreichen Lebensraum wider. Durch unser Engagement in zahlreichen Initiativen, Verbänden und Nachhaltigkeitsprojekten bringen wir uns zusätzlich sinnvoll für eine artenreichen, intakte Umwelt ein, um so auch noch unsere Enkel vielfältig, nachhaltig und natürlich ernähren zu können.
Was zeichnet ein zukunftsgerichtetes Bio-Unternehmen aus?
Unser Ziel ist es, nachhaltig zu wachsen und dabei unseren Werten treu zu bleiben.
Damit wir nicht alleine unser Ziel nach einer zukunftsorientierten Wirtschaft anstreben, setzen wir uns gemeinsam mit der B-Corp-Gemeinschaft für die Bekanntheit der Zertifizierung ein. Und wir freuen uns über jedes weitere Unternehmen, das sich der Bewegung anschließt. Seit diesem Jahr gibt es auch in Deutschland eine offizielle Niederlassung von B Lab, der Not-for-Profit-Organisation, die hinter der Zertifizierung steckt – eine engagierte Community, innerhalb der wir Inspirationen sammeln und Ideen entwickeln.