Neue digitale Produkte geben den Takt in der Wirtschaft vor – mit Smartphones, vernetzten Autos oder Shoppingtouren im Internet definieren die Endkunden ihre Forderungen an die Industrie.
Dr. Andreas Pauls
Geschäftsführung Deutschland,
itelligence AG
Den Unternehmen bleibt keine Wahl, sie werden diesen Vorgaben folgen. Doch um den Kunden gerecht zu werden, verändern sie nicht nur die Produkte, sie passen auch Service und Abwicklung an die neuen Vorgaben an.
Am Anfang steht die Diskussion und Festlegung einer neuen Unternehmensstrategie, die auf Industrie 4.0 basiert.
Die Erfahrungen aus Kundenprojekten zeigen, dass die klassischen Unternehmen mit einer schnellen und schlauen Umstellung auf Industrie 4.0 den Anschluss nicht nur halten, sondern in Führung gehen können.
Denn im Gegensatz zu den neuen Playern verfügen sie über Ressourcen, die sie in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut haben. Diese Ressourcen sind die Grundlage für schnelle Innovationen, hervorragende Produkte und am Ende für einen klaren Vorsprung auf dem Markt. Industrie 4.0 hilft, dieses Potenzial zu erschließen.
Die Verantwortlichen sollten jetzt handeln
Am Anfang steht die Diskussion und Festlegung einer neuen Unternehmensstrategie, die auf Industrie 4.0 basiert. Im zweiten Schritt gehen die Verantwortlichen auf ihre Mitarbeiter zu und nehmen sie auf diese Reise mit. Erst dann erfolgt der Ausbau der IT-Systeme. Konzeption und Motivation sind für den Erfolg entscheidend. Die Technik ist als ein Dreiklang von Datenanalysen, IT-Sicherheit und neuster Prozess-Software aufgebaut. Sie kann jeden Prozess in der Produktion, der Logistik oder auch der internen Organisation innerhalb von digitalen Systemen abbilden.
Doch die Informationstechnologie wird ein Unternehmen lediglich für den Einsatz von Industrie 4.0 bereit machen. Cloud, Sensoren, Rechenzentren und Software sind Werkzeuge, mit denen sich ein Unternehmen in das Industrie-4.0-Ökosystem einbindet. Hierzu verzahnen die Prozessmanager ihr Unternehmen mit Lieferanten und Kunden.
Entscheidend sind jetzt Daten und der Umgang damit – und ein neues Denken. Dieses neue Denken bringt die Erkenntnis, dass jedes Unternehmen innerhalb des Netzwerkes zum Lieferanten wird. Dessen Aufgabe ist es, die Daten seiner Kunden zu kennen, zu analysieren und schließlich Vorschläge für die Verbesserung von Logistik, Produktion und Dienstleistungen zu liefern.
Teil des neuen Denkens ist es aber auch, dass gleichzeitig jedes Unternehmen zum Kunden wird. Der Kunde wird sich darauf verlassen, dass seine Lieferanten immer neue und innovative Vorschläge für Produktion und Marktansprache machen.