Dank immer sicherer Autos mit Airbags, Gurtstraffern und steifen Fahrgastzellen sind in den vergangenen Jahrzehnten die Unfallopferzahlen bei Straßenverkehrsunfällen deutlich zurückgegangen. Auch die gesetzlichen Anforderungen stiegen parallel.
Gleichzeitig stehen die Produzenten jedoch vor der He-rausforderung, dass mehr Sicherheit Gewicht kostet, Autos gleichzeitig aber deutlich leichter werden müssen, um weniger Sprit zu verbrauchen.
Auch die zunehmende Elektrifizierung bringt neue Risiken mit sich: In Elektrofahrzeugen sind oft Systeme mit mehreren Hundert Volt und energiegeladene Batterien integriert. So drohen Gefahren durch Strom für Fahrer, aber auch für Rettungskräfte. Ebenso erhöht sich die Brandgefahr.
Um den Insassenschutz dennoch weiter zu optimieren, setzen Experten daher in Zukunft darauf, die sogenannte aktive und passive Sicherheit noch stärker zu vernetzen.
Zudem kann das Auto mit dem Internet oder anderen Fahrzeugen „kommunizieren“.
Möglich ist, das Fahrzeug durch Bremsassistenzsysteme so zu konditionieren, dass sie im Fall eines Unfalls besser eingestellt sind. Von selbst schließen sich dann zum Beispiel Schiebedach und Seitenscheiben und der Fahrer wird durch den elektrischen Gurt enger ans Auto gebunden.
Dennoch kann der Fahrer, wenn er nach wie vor die Spur halten muss, natürlich weiterhin überfordert sein. Hilfe soll deshalb durch eine neue Generation von Fahrerassistenzsystemen kommen, die zum Teil bereits eingebaut sind.
Kameras oder Radarsysteme im Fahrzeug beobachten dann die Umgebung für den Fahrer. Zudem kann das Auto mit dem Internet oder anderen Fahrzeugen „kommunizieren“. Der Insasse wird gewarnt, wenn eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder Gefahr droht. Eventuell greift das System sogar ein und bremst.
Und steckt der Fahrer im Stau fest, übernimmt das System sogar die Kontrolle über das Auto über kurze Strecken und fährt von selbst. Derweil kann der Insasse telefonieren oder mailen, als säße er im Büro. Fahren wird für ihn so nicht nur sicherer, sondern deutlich komfortabler.