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Auto der Zukunft

Mission Mensch-Maschine-Interaktion

Mission Mensch-Maschine-Interaktion
Mission Mensch-Maschine-Interaktion
Der Zweck des Innenraums wird ein anderer sein. Personen, die sich im Fahrzeug aufhalten, gehen anderen Tätigkeiten als dem Steuern des Wagens nach. Foto: metamorworks/Shutterstock

Der Trend zum autonomen Fahren wird erhebliche Auswirkungen auf den Innenraum von Fahrzeugen haben. Denn ein Auto ist künftig noch viel mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Das hat zur Folge, dass die Kreativität und Innovationsfähigkeit der Konstrukteure, Ingenieure und Designer künftig stärker gefragt sein werden – aber sie warten bereits mit zahlreichen Innovationen auf.

Privatsphäre, Entspannung, Kommunikation und Arbeit rücken beim Autofahren künftig mehr in den Mittelpunkt. Der Zweck des Innenraums wird ein anderer sein. Personen, die sich im Fahrzeug aufhalten, gehen anderen Tätigkeiten als dem Steuern des Wagens nach.

Im Dialog mit dem Fahrzeug

Auch die Orientierung und Ausrichtung in Fahrtrichtung wird weitgehend aufgehoben: Das heute noch übliche klassische Cockpit mit Instrumententafel und auf den Fahrer ausgerichteten Bedienelementen und Bei- oder Mitfahrern wird einem Dialog weichen, in den das Fahrzeug mit den Passagieren tritt. Generell wird das über Oberflächen vermittelte Komfortniveau steigen. So schließt man die wahrgenommene Lücke zwischen Wohnraum und Fahrzeuginnenraum. Erstes Ziel ist, dass sich alle Passagiere wohlfühlen.

Technologien, die diesem Ideal immer mehr gerecht werden, bieten Unternehmen bereits jetzt: Es gibt beispielsweise Oberflächen, die zu Schaltflächen werden und antizipativ dreidimensionale Tasten ausbilden. Diese Gestalt annehmenden Bedienelemente können mechanisch betätigt werden und haben auch einen Druckpunkt. Sie bieten diese Funktion nur bei Bedarf an, ansonsten bleiben sie wie bei einem Black Panel unsichtbar.

Tasten treten hervor

Aus der eleganten Oberfläche einer Armaturentafel treten dabei beleuchtete Tasten hervor, sobald sich eine Hand der Oberfläche nähert. Wo gerade noch glattes Kunstleder für eine aufgeräumte, edle Optik sorgte, leuchten nun dreidimensionale Tasten. Hat der Fahrer die gewünschte davon erfolgreich betätigt, spürt er zur Bestätigung einen kurzen Impuls. Sobald er seine Hand zurückzieht, verschwinden die Tasten wieder spurlos hinter der Oberfläche. Die betätigte Taste bleibt allerdings beleuchtet und damit sichtbar. Diese Innovation steht für eine neue Form der Mensch-Maschine-Interaktion, eine bisher oft widersprüchliche Anforderung im Fahrzeuginneren – mit so wenig Tasten wie möglich so viele Funktionen so leicht bedienbar zu machen wie möglich. Diese Bedienelemente, die erst bei Bedarf Gestalt annehmen, helfen, harmonische Cockpits „aus einem Guss“ zu gestalten. Genauso gut lassen sich damit Schieberegler realisieren, ebenso eignet sich die Technik für die Türverkleidung oder den Dachhimmel.

Innenbeleuchtung nach Tagesrhythmus

Ein wichtiger Meilenstein ist auch die Integration von Lichteffekten in dekorative Oberflächen für Fahrzeuginnenräume: Die Lichtquellen ermöglichen eine individuelle farbliche Anpassung. Bei Müdigkeit oder gefährlichen Verkehrssituationen könnten die farblich veränderten Oberflächen die Aufmerksamkeit des Fahrers wieder steigern.
Werden Oberflächenmaterialien mit verschiedenen Beleuchtungstechniken kombiniert, kann sich beispielsweise die Grundbeleuchtung dem Tagesrhythmus, den Wettergegebenheiten und dem Umgebungslicht anpassen, während die Akzentbeleuchtung mit Lichtfarben und Intensitäten Stimmungen erzeugt. Außerdem könnten die Bereiche des Fahrers, des Beifahrers und der hintere Fahrzeugraum individuell beleuchtet werden.

Hinzu kommt, dass unterschiedliche Tätigkeiten wie Steuern, Lesen, Schlafen und Entspannen unterschiedlich beleuchtet werden können. So wird der Innenraum dem individuellen Befinden und der Fahrsituation angepasst. 

Im Interview mit dem Leiter funktionale Oberfläche finden Sie hier.

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