Michael Brell
Senior Sales Manager Germany, Austria, Switzerland (DACH) bei bp/Aral
FOTO: ARAL / CHRISTOPH PAPSCH
Welche Aufgaben muss ein modernes Flottenmanagement heute lösen und welche Rolle spielen dabei Tankkarten?
Ressourcen schonen, E-Mobilität bedarfsgerecht integrieren, Prozesse digitalisieren und dabei die Gesamtkosten unter Kontrolle halten – das sind die wichtigsten Punkte. In diesem herausfordernden Umfeld bietet Aral Fleet Solutions dafür die passenden Produkte und Dienstleistungen. Das reicht von der sicheren Versorgung mit Qualitätskraftstoffen über digitale Bezahlmöglichkeiten bis hin zur Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge.
Wie begegnet Aral dem Kostendruck der Branche?
Durch Transparenz. Wir verstehen uns als verlässlicher Mobilitätspartner unserer Kund:innen.
Unsere unterschiedlichen Preismodelle lassen sich exakt an die Bedürfnisse des jeweiligen Fuhrparks anpassen und man kann damit präzise kalkulieren.
In diesem Vertrauensverhältnis ist kein Platz für versteckte Kosten, die so mancher Wettbewerber zu verschleiern versucht. Schließlich wollen wir gemeinsam mit unseren Kund:innen die Mobilität der Zukunft gestalten.
Und was unterscheidet Aral vom Wettbewerb?
Das Preis-Leistungs-Verhältnis unseres Produkt- und Dienstleistungsportfolios. Unsere Kund:innen tanken im größten unternehmenseigenen Tankstellennetz in Deutschland. Ein Großteil unserer Stationen ist außerdem rund um die Uhr geöffnet. Hinzu kommen ein hochwertiges Shopangebot oder die Möglichkeit, PAYBACK Punkte zu sammeln. In dieser Kombination ist unser Angebot einzigartig. Doch selbst wenn es um den reinen Kraftstoffpreis geht, sind wir mehr als wettbewerbsfähig. So mancher Wettbewerber besitzt überhaupt keine eigene Infrastruktur, sondern ist nicht mehr als ein Zwischenhändler. Das weiß jede Kauffrau und jeder Kaufmann: Auch der Zwischenhandel muss Geld verdienen und versteckt sich im Tarif-Dschungel. Wir setzen klare, kalkulierbare Preise dagegen.
Wie wird die Tankstelle der Zukunft aussehen?
Das Produkt- und Serviceangebot wird sich ändern. Den Beginn dieser Transformation sehen wir schon heute an immer mehr Aral Stationen.
Wir entwickeln unsere Standorte zu Mobility Hubs weiter, bauen das Shopangebot aus und modernisieren zurzeit auch zahlreiche unserer Autohöfe. Unser Ziel ist es, die Autohöfe für die Nutzerinnen und Nutzer noch attraktiver zu machen und ein erweitertes Angebot, beispielsweise mit kalten und warmen Speisen im Shop, anzubieten.
Welche Veränderungen sehen Sie im Bereich der Elektromobilität?
Da sind vor allem unsere ultraschnellen Ladesäulen zu nennen. Wir gehen davon aus, dass EFahrzeuge im Pkw-Segment den Markt in einigen Jahren dominieren werden – und dafür brauchen wir eine verlässliche Ladeinfrastruktur für die UnterwegsVersorgung mit neuer Energie. Deshalb wollen wir die Zahl der ultraschnellen Ladepunkte in Deutschland bis zum Jahresende von aktuell rund 1.500 auf 3.000 verdoppeln. Das Mittelfristziel 2025 von weit über 5.000 Ladepunkten in Deutschland rückt damit in greifbare Nähe. Darüber hinaus bietet die Aral Fuel & Charge Tank- und Ladekarte den Zugriff zu rund 99 Prozent aller öffentlich zugänglichen Ladepunkte in Deutschland.
Nehmen Autofahrer:innen dieses Angebot an?
Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden, denn vor wenigen Wochen haben wir bereits den einmillionsten Ladevorgang an einer Aral pulse Ladesäule gezählt. Und das ist erst der Anfang. Denn selbst im Lkw-Segment sehen wir einen Trend zur Elektrifizierung. Das war zuletzt auf den großen Leitmessen das zentrale Thema und wir verzeichnen eine wachsende Nachfrage. Deshalb werden wir auch in diesem Segment unser Angebot ausbauen. Wie sehr diese Frage die Branche bewegt, zeigt auch eine von uns initiierte Studie. In dieser berichten Flottenmanager:innen, dass sie sehr bald den Durchbruch für die E-Mobilität erwarten. Und wir reden hier nicht mehr über Pkw, sondern über die Transporter-Klasse und Lkw. Den Alpen-Rhein-Korridor haben wir bereits mit speziellen Ladepunkten für Lkw erschlossen. Auch hier stehen wir noch am Anfang der Entwicklung. Elektromobilität hängt vom Use-Case ab, wird aber Einzug halten in allen Fahrzeugklassen.
Genau dafür bauen wir die passende Ladeinfrastruktur auf und investieren allein in diesem Jahr bis zu 100 Millionen Euro.
Diversifikation bei den Kraftstoffen
Einfach, effizient und vor allem wirtschaftlich erfolgreich: Um diese Ziele im Flottenmanagement zu erreichen, brauchen wir mehr denn je den konstruktiven Diskurs, den wertschätzenden Austausch mit Kund:innen und innovative Lösungen, die dem Einzelfall gerecht werden. Eine der wichtigsten Herausforderungen ist die Dekarbonisierung der Flotte. Unsere Überzeugung lautet: Wir werden in der Mobilitätsbranche eine Kraftstoff-Diversifikation erleben – von der E-Mobilität als dominierende Lösung im Pkw-Sektor bis zu Bio-LNG, Bio-CNG oder Wasserstoff in größeren Fahrzeugklassen. Die Energiewende und die Transformation der Flotte können wir nur gemeinsam vorantreiben.
Abseits der großen strategischen Themen dürfen wir jedoch die Erfordernisse des Alltags nicht aus den Augen verlieren. Denn auch hier ist der Job von Flottenmanager:innen in den vergangenen Jahren komplexer geworden. Controller:in, Berater:in in allen Mobilitätsfragen, Antriebsexpert:in und nicht zuletzt Spezialist:in bei rechtlichen und regulatorischen Fragen – das sind die Herausforderungen, die dieses Berufsbild prägen. Ein Beispiel dafür ist die wahrscheinlich anstehende Mauterhebung für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 3,5 Tonnen. Auch hier müssen Flottenbetreiber:innen beispielsweise mit der Aral Mautbox für das europäische Mautabrechnungssystem EETS Vorkehrungen treffen, um beim Mautstart handlungsfähig zu bleiben. Unsere Aufgabe als Dienstleister ist deshalb klar definiert: Wir müssen nicht nur die Faktenbasis für richtige Entscheidungen schaffen, sondern unsere Kund:innen im Arbeitsalltag administrativ und operativ entlasten. Und dieser Verantwortung stellen wir uns Tag für Tag.